Kinder wie Zeit vergeht - 40 Jahre Kiga 71
Unter dem Motto „Eltern machen Kindergarten“ betreiben engagierte
Meerbuscher Eltern und Erzieher/-innen seit nunmehr vier Jahrzehnten das
Unternehmen Kindergarten 71. Der Mangel an Kinderbetreuungsplätzen ist
kein neues Problem. Bereits Anfang der 70er Jahren stellten die
fehlenden Betreuungsplätze für Kleinkinder berufstätige Eltern vor große
Herausforderungen. Deshalb ergriffen 1971 engagierte Eltern selbst
Initiative und gründeten den Kindergarten 71 e.V.
Der Verein,
der zunächst als Mutter-Kind-Gruppe in Osterath begann, ist heute
Träger zweier Einrichtungen in Strümp und Bösinghoven mit insgesamt über
100 Betreuungsplätzen (davon 20 U3-Plätze).
Innerhalb
kürzester Zeit wurden die ursprünglichen Räumlichkeiten in Osterath zu
klein und der Kindergarten bezog Räume in der Alten Schule in
Bösinghoven. Bereits ein Jahr nach der Vereinsgründung wurden hier 50
Kinder betreut und nur vier Jahre später übernahm der Verein die
Trägerschaft für den neu gebauten Kindergarten An der Strempe in Strümp.
Zum Festakt begrüßte Vorsitzende Stefanie Kleinevoss Freund und
Förderer des Vereins sowie Gäste aus Politik und Wirtschaft. Die
eigentlichen Hauptpersonen, die Kindergartenkinder, hatten zu Ehren der
Besucher einen Tanz einstudiert und ihre guten Wünsche für die Zukunft
des Kindergartens mit einem selbstgebastelten Fesselballon auf die Reise
geschickt.
Mitmachen statt Bauen lassen
Im Kindergarten 71 in Bösinghoven gibt es seit Sommer 2011 eine neue
Außenspielanlage mit Seillandschaft für die Kindergartenkinder. Nachdem
die alten Außenspielgeräte nicht mehr den Sicherheitsstandards
entsprachen, hat das Kinder- und Familienzentrum Anfang des Jahres die
Düsseldorfer Firma „Erlebniswelt-Seillandschaften“ mit dem Bau eines
neuen Kletter- und Spielgerüstes beauftragt.
Neben einem Spielehäuschen mit Rutsche, Vogelnestschaukel und
unterschiedlichsten Balancier- und Klettergeräten für Kinder unter und
über 3 Jahren, wurde auch eine Seillandschaft installiert. Das Konzept
von „Erlebniswelt-Seillandschaft“ heißt „Mitmachen statt Bauen lassen“.
So trafen sich am Samstag bei strahlendem Sonnenschein die Eltern der
Kindergartenkinder und maßen, schnitten und knoteten unter fachkundiger
Anleitung von Rolf und Marion Schindler Seile zu „Tarzan-, Urwald und
Hochseilbrücken“ und einem „Fliegenden Teppich“. Als sogenannte
Niedrigseillandschaft mit maximaler Laufhöhe von 1 Meter ist der
Außenbereich auch bestens für die unter 3-Jährigen, die im KiGa 71
betreut werden, geeignet.
Die Kinder und Erzieherinnen bastelten
währenddessen Holzfiguren als Dekoration für den neuen Spielbereich und
warteten ungeduldig auf den „Testlauf“ am späten Nachmittag. Der war
ein voller Erfolg: Begeistert kletterten, balancierten und schwangen die
Kinder bis zum Abend auf der Seillandschaft. Während sich die Eltern
beim gemeinsamen Grillen von den anstrengenden Arbeiten erholten. „Ein
toller Tag und ein schönes Gemeinschaftserlebnis für Eltern und Kinder“,
so Vorstandsmitglied Uwe Knaup, der für die Koordination zuständig war
und mit den neuen Spielgeräten mehr als zufrieden ist.