Pädagogisches Konzept
Entwicklung
Im Jahr 1971 gründeten engagierte Eltern
den Kiga 71 e.V. zunächst in Bösinghoven, 1976
auch in Strümp. Beide Einrichtungen arbeiten seitdem
unterstützt durch einen gemeinsamen Vorstand zusammen
und sind Mitglied des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes
( DPWV ).
Bei uns hat Mitbestimmung Tradition. Das besondere Ziel
war immer, die Kinder in die Selbständigkeit zu führen,
ihnen gemeinsam mit den Eltern zu helfen, den eigenen Lebensweg
zu finden und dies ohne angepasste Denk -und Handlungsweisen.
Struktur
Die Eltern unserer Kinder sind Mitglieder
im Verein des Kiga 71 e.V., außerdem sind bis zu 10%
der Mitglieder ehemalige Eltern und Freunde unseres Kindergartens.
Der Mitgliedsbeitrag des Trägervereins liegt bei 31
Euro pro Jahr. Die Satzung regelt alle wesentlichen Strukturen
und Aktivitäten.
Einzugsgebiet/Umfeld
Wir betreuen Kinder, die aus Strümp,
Ilverich, Langst/Kierst, Lank, Krefeld, Willich, Düsseldorf,
Osterath, Bösinghoven und Büderich kommen.
Gruppen
Wir haben eine Kindergartengruppe mit 25
Kindern, eine Tagesstättengruppe mit 20 Kindern ( jeweils
im Alter von 3 bis 6 Jahren) und eine kleine altersgemischte
Gruppe (0,4 bis 6 Jahre).Die Tagesstättenkinder sind
auf die Gruppen verteilt, sodass es keine reine Kiga- bzw.
Tagesstättengruppe gibt.
In der Kindergarten- und Tagesstättengruppe arbeiten
jeweils zwei Erzieherinnen, in der kleinen altersgemischten
Gruppe eine Erzieherin, eine Kinderpflegerin und eine Kinderkrankenschwester.
Alle pädagogischen Kräfte arbeiten in Vollzeit.
Team
In der Kindgarten- und Tagesstättengruppe
arbeiten jeweils zwei staatlich anerkannte Erzieherinnen, in der kleinen altersgemischten Gruppe eine
staatlich anerkannte Erzieherin, eine Kinderpflegerin und eine Kinderkrankenschwester. Alle pädagogischen Kräfte arbeiten in Vollzeit.
Durch regelmäßige Fortbildungen und Seminare
zu pädagogischen Themen sowie allen den Kindergartenalltag angrenzenden Themen gewährleisten
wir eine sehr gute pädagogische Qualifizierung unserer
Mitarbeiter.
Des weiteren erfüllt unsere Putzfrau den "undankbaren"
Job des täglichen Reinigens mit Spaß und Gründlichkeit. Soweit Anmeldungen eingehen, haben wir jährlich einen
Zivildienstleistenden, der sich um Garten, Handwerk, etc. kümmert. Meist bedingt das Hobby der Zivis, dass die Kinder in Form
von Puppenhaus selberbauen, Musik machen oder Ähnliches profitieren.
Vorstand
Der Vorstand besteht aus Eltern der Einrichtung
und wird mit dem neuen Kindergartenjahr in der Mitgliederversammlung
gewählt. Er vertritt den Verein nach innen und außen
und trägt die Verantwortung. Drei Vorstandsmitglieder
teilen sich die Bereiche An-/Abmeldungen, Personal sowie
Technik und Einkauf. Ein weiteres Vorstandsmitglied leitet
die Bereiche Finanzen und Öffentlichkeitsarbeit.
Öffnungszeiten
Kindergarten:
Montags-Freitags: 7.30-12.30 und 14.00-16.00 Uhr
Die Kiga- Kinder können in der Zeit zwischen 12.15
und 12.30 Uhr abgeholt werden.
Tagesstätte:
Montags-Freitags: 7.30-16.30 Uhr
Die Tagesstättenkinder können zwischen 14.00 Uhr
und 16.30 Uhr abgeholt werden.
Da in jeder Gruppe um 9 Uhr der Morgenkreis beginnt (siehe
Punkt 11- Rituale) sollten alle Kinder bis dahin in der Einrichtung
sein. Wir bitten die Eltern, die Tagesstättenkinder frühestens
ab 14 Uhr abzuholen um den Kindern die nötige Zeit für
das Mittagessen und die anschließende Ruhephase zu geben(
siehe auch dazu Punkt 11).
Der Auftrag des Kindergartens laut Gesetz der Tageseinrichtungen für Kinder in NRW (GTK § 2,1) ist folgender: „ Der Kindergarten ist eine sozialpädagogische Einrichtung und hat neben der Betreuungsaufgabe einen eigenständigen Erziehungs- und Bildungsauftrag als Elementarbereich des Bildungssystems. Die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung des Kindes und die Beratung/Information der Erziehungsberechtigten sind von wesentlicher Bedeutung. Der Kindergarten ergänzt und unterstützt dadurch die Erziehung des Kindes in der Familie.“
Im Rahmen dieses Auftrages haben wir uns entschlossen, die Reggio-Pädagogik zur Grundlage unserer Arbeit und zur Umsetzung des Bildungsauftrages zu praktizieren.
Unsere pädagogische Arbeit basiert auf dem situationsorientierten Ansatz und der Reggio- Pädagogik. Benannt ist diese Pädagogik nach der Stadt Reggio- Emilia in Mittelitalien. Dieses Konzept hat sich aus dem sozialen Raum, der Tradition und Kultur dieses Ortes entwickelt. Im Vordergrund stehen dabei die Bedürfnisse und Interessen der Kinder.
Das folgende Gedicht umschreibt Reggio sinnbildlich:
Die hundert Sprachen des Kindes
Die Hundert gibt es doch
Das Kind besteht aus Hundert.
Hat hundert Sprachen
hundert Hände
hundert Gedanken
hundert Weisen
zu denken, zu spielen und zu sprechen.
Hundert-
immer hundert Arten
zu hören, zu staunen und zu lieben.
Hundert heitere Arten
zu singen, zu begreifen
hundert Welten zu entdecken
hundert Welten frei zu erfinden
hundert Welten zu träumen.
Das Kind hat hundert Sprachen
und hundert und hundert und hundert
Neunundneunzig davon aber
werden ihm gestohlen
weil Schule und Kultur
ihm den Kopf vom Körper trennen.
Sie sagen ihm:
Ohne Hände zu denken
ohne Kopf zu schaffen
zuzuhören und nicht zu sprechen.
Ohne Heiterkeit zu verstehen,
zu lieben und zu staunen
nur an Ostern und Weihnachten.
Sie sagen ihm:
Spiel und Arbeit
Wirklichkeit und Phantasie
Wissenschaft und Imagination
Himmel und Erde
Vernunft und Traum
seien Dinge, die nicht zusammen
passen.
Sie sagen ihm kurz und bündig,
dass es keine Hundert gäbe.
Das Kind aber sagt:
Und ob es die Hundert gibt.
(Loris Malaguzzi)
Zwischen Eltern, Erziehern
und Kindern besteht eine vertrauensvolle, partnerschaftliche
Zusammenarbeit. Dabei stehen die drei Rechte, die im Einklang
miteinander sind, im Vordergrund:
- Rechte der Kinder
- Rechte der Erzieherinnen
- Rechte der Eltern
Die Kinder haben das Recht auf Selbstgestalten
der sozialen und individuellen Fähigkeiten durch kreative,
eigene Problemlösungsstrategien.
Den Erziehern kommt dabei das Recht zu, sich aktiv an den „Kind-Prozessen“ durch eigene, weiterführende
Inhalte oder durch Beantwortung von Fragen zu beteiligen.
Eltern haben das Recht, sich aktiv an den Erfahrungen des
Wachsens, des Sorgens und der Bildung ihrer Kinder zu beteiligen. Wenn eine stabile Beziehung zu Eltern und Erzieherinnen
besteht, empfindet das Kind idealerweise Freude am Lernen
und Vertrauen zu sich selbst und allem Neuen.
Immer wieder entstehen Projekte aus Ideen und/oder aktuellen
Interessen der Kinder, die wir, da wir die Kinder wahrnehmend
beobachten, aufgreifen. So kann aus einer Idee eine Ideensammlung
und daraus oft ein Projekt entstehen. Wir unterstützen
den Prozess durch Impulse, greifen aber nicht durch Aufstülpen
unserer Ansichten auf die Kinder ein. So gewährleisten
wir die Wertschätzung der Vorschläge, Ideen und
Meinungen jedes einzelnen Kindes.
Die Dokumentation unserer Arbeit erfolgt auf verschiedene
Arten. Zum einen haben wir die „sprechenden Wände“,
die unsere Projekte und Aktivitäten durch Fotos, Kunstwerke
und dazugehörigen Zitate der Kinder- die die jeweiligen
Gedanken des Kindes dazu wiedergeben- an den Wänden
dokumentieren. Zum anderen liegen in den Gruppen Projektordner
aus, die durch kurze Texte und Fotos Einblick in das Gruppengeschehen
geben.
In der Reggio-Pädagogik kommt den Räumlichkeiten
eine besondere Bedeutung zu:
Der Raum wird als dritter Erzieher
verstanden.
Dies bedeutet, daß die Räume unterschiedliche „erzieherische“ Funktionen ausüben, wenn sie entsprechend gestaltet sind.
Bei uns verfügt jede Gruppe über einen großen Gruppenraum, einen separaten Nebenraum und einen Sanitärraum mit WCs (in dem Waschraum der kleinen altersgemischten Gruppe befinden sich zusätzlich Dusche und Wickelkommode).
Die jeweiligen Gruppen- oder Nebenräume
werden immer wieder mal umgestaltet, sobald die Kinder eine
andere Nutzung, ein anderes Thema besprechen. Erzieherinnen
und Eltern sind den Kindern durch Streichen, Umbauen behilflich.
Die „Gesetzmässigkeiten“ des Raumes bleiben
jedoch bestehen. Der Gruppenraum hat gezielte Laufflächen
und Aktivitäten-Inseln. Sie sind anregend oder beruhigend
gestaltet, je nach Erfordernis. Das Mobilar ist für
jede Kindesgrösse frei zugänglich, d.h. Ebenen
werden geschaffen. Die Dokumentationen/Bilder hängen
hier in Kinder-Augenhöhe.
In der altersgemischten Gruppe beispielsweise haben Kinder und Erzieherinnen gemeinsam besprochen, wie man Interessen und Schutz vier Monate alter Kinder mit den Bedürfnissen der 5-6jährigen Kinder kombinieren kann. Herausgekommen ist eine Raumgestaltung, die allen Altersgruppen Schutz oder Freiraum läßt und man doch ein Miteinander praktiziert.
Desweiteren verfügt der Kindergarten für die kleineren Kinder, die noch Mittagsschlaf halten, über einen Schlafraum mit Gitter- und Stapelbettchen und einer Wickelmöglichkeit.
Die Erzieherinnen halten ihre Teamsitzungen
im Personal- und Besprechungsraum ab, ebenso die Elterngespräche.
Das Büro der Kindergartenleitung dient zum einen der
„ruhigen“ Bearbeitung aller anfallenden Arbeiten
zum anderen aber auch als Ausweichmöglichkeit für
Besprechungen.
Unsere Küche wird zur Zubereitung des Frühstücks
sowie des Mittagessens sowohl von den Kindern, den Erzieherinnen
als auch zu Festzeit (Ostern, Weihnachten, Feste allgemein)
von den Eltern genutzt.
Die Turnhalle mit Abstellraum ist das Bewegungszentrum des
Kindergartens. Aber auch Kindergeburtstage oder Feste werden
hier gefeiert. Unser Werkraum mit kleiner Werkbank und allem Zubehör
steht den Kindern unter Anleitung einer Erzieherin zur Verfügung. Der Keller ist Archiv, Zivi-Raum und technische Zentrale
des Kindergartens.
Der ca. 1200 m² große Garten mit drei Sandkästen
(einer davon mit Quarzsand gefüllt), Kletterbäumen,
niedrig hängenden Seilstationen, einer Vogelnestschaukel,
einem Klettergerüst, einem Sprachrohr, einem Hexenhäuschen,
einem Gartenhaus für Fahrzeuge und Sandspielzeug bietet
reichlich Raum zum Toben, Turnen und Entdecken.
Alle pädagogischen
Aspekte wurden bei der Anschaffung und Plazierung der Geräte
berücksichtigt. Eltern entscheiden mit und sammeln
für das entsprechende Projekt.
Der Kindergarten lebt durch die Zusammenarbeit
von Eltern, Erzieherinnen und Vorstand. Zwei Eltern haben
zu Beginn des Kindergartenjahres die Möglichkeit sich
in den Elternrat wählen zu lassen. Der Elternrat trifft
sich einmal monatlich gruppenübergreifend oder nach
Wunsch und Terminabsprache auch gruppenintern. Bei den Treffen
können sie zu aktuellen Themen, Projekten oder Festen
mit dem Team diskutieren und demokratische Entscheidungen
treffen.
Bei Festen, wie zum Beispiel Frühlingsfest, Sommerfest,
St. Martin, etc. sowie bei anderen Aktionen wie zum Beispiel
beim Gartentag, an dem wir gemeinsam unser Außengelände
verschönern, benötigen wir die Mithilfe/Mitarbeit
der Eltern, damit es für alle ein schöner Tag
wird.
In jeder Gruppe finden interne Elternabende statt, ferner
bieten wir auch regelmäßig gruppenübergreifende
Elternabende an. Hierzu werden die Eltern nach Wunschthemen
befragt, eventuell werden Referenten aus anderen Institutionen(
Erziehungsberatungsstelle, Deutscher Kinderschutzbund,...)
eingeladen, die über vorher bekannt gegebene Themen
informieren oder es findet ein gemütliches Beisammensein
statt.
Neben den Tür- und Angelgesprächen finden während
des ganzen Jahres alle drei Wochen-nachmittags- Elterngespräche
statt. Hierzu werden vorher die Termine mit den Eltern abgesprochen.
Das Gespräch bietet die Möglichkeit für Eltern
und das pädagogische Personal Fragen, Anregungen, Kritik
und Sorgen in Ruhe zu besprechen und sich über das
Kind auszutauschen.
Jederzeit sind die Eltern herzlich eingeladen- nach kurzer
Terminabsprache mit dem Team in unserer Einrichtung zu hospitieren
um sich einmal einen Einblick in die Welt ihres Kindes in
unserem Kindergarten verschaffen zu können.
Anhand eines exemplarischen Tagesablaufs
wird die pädagogische Arbeit deutlich.
Die ersten Kinder erscheinen bereits um 7.30 Uhr. Zwei pädagogische
Fachkräfte haben Frühdienst. Das erste Kind darf
bestimmen, in welcher Gruppe man sich zunächst sammelt.
Die weiteren Erzieherinnen kommen nach abgestimmtem Dienstplan
bis spätestens 9 Uhr. Bis ca. 8.30 Uhr spielen die
Kinder gruppenübergreifend. Nach einem kurzen Aufräumen
gehen dann alle Kinder mit der jeweiligen Erzieherin in
ihre Gruppenräume.
Um 9 Uhr werden die Türen geschlossen, da in jeder
Gruppe der Morgenkreis startet. Eltern, die auch ein paar
Minuten zu spät sind, werden vor der Gruppentür
warten müssen, bis der Morgenkreis vorbei ist (ca.
30-45 Minuten).
Nach dem Morgenkreis gehen alle Kinder ihren Beschäftigungswünschen
nach:
Zum Beispiel auf dem Bauteppich bauen oder mit Konstruktionsmaterial
spielen, Rollenspiele in der Puppenecke, Gesellschaftsspiele,
an den Mal-/Basteltisch oder sie gehen in den Spielbereich,
welchen sie bei den Absprachen im Morgenkreis gewählt
haben.
Während der gesamten Freispielzeit bleibt der Frühstückstisch
gedeckt. Jedes Kind kann dann frühstücken, wann
es möchte, spült sein Geschirr und deckt den Tisch
für das nächste Kind.
Gegen 11 Uhr räumen wir gemeinsam auf und treffen uns
zum Abschlusskreis.
Im Abschlusskreis wird noch einmal kurz der Vormittag besprochen,
Ausblick auf den Nachmittag oder den nächsten Tag gegeben
und ein Abschlusslied, -spiel gemacht. Kinder, die am Nachmittag
wiederkehren möchten, nehmen eine Karte mit, damit
die Eltern neben anderen Hobbys und privaten Verabredungen
planen können. Ein Eintrag in der an der Tür aufgehängten
Liste für die Nachmittagsangebote hilft der betreffenden
Erzieherin, die Anzahl (Splitting in kleinere Gruppen) und
zeitlichen Wünsche zu berücksichtigen. Das heißt,
auch wenn ein Kind nachmittags um 16 Uhr zu seinem Hobby
muss, kann es von 14 bis 15 Uhr noch im Kindergarten an
der Nachmittagsaktivität teilnehmen. Tagesstättenkinder
klären gleich morgens mit ihren Eltern ihre Teilnahme
oder schon am Vortag.
Die Kindergartenkinder werden zwischen 12.15. und 12.30
Uhr abgeholt. Ab ca. 12.40 Uhr gibt es Mittagessen, das
in zwei Gruppen angeboten wird. Nach dem Mittagessen putzen
alle Kinder ihre Zähne und anschließend lesen
wir ihnen ein Bilderbuch oder eine Geschichte vor. Die Kinder,
die einen Mittagsschlaf machen, bringen wir direkt nach
dem Essen in ihr Bett, wo auf die verschiedenen Rituale
eingegangen wird, zum Beispiel lesen wir eine Geschichte
vor oder singen ein Lied.
Nach der Ruhezeit können die Kinder erneut Absprachen
treffen und ihren Spielort/bereich wählen.
Um 14 Uhr können die Kindergartenkinder zum Angebot
oder Freispiel wieder kommen und die Nachmittagsangebote
starten.
An verschiedenen Nachmittagen in der Woche
finden von 14.00 bis 16.00 Uhr Aktivitäten statt, die
sich wechselnd aus den vier Bildungsbereichen ergeben.
Die vier Bildungsbereiche „Spielen & Gestalten“,
„Bewegung“, „Sprache & Ausdruck“
sowie „Natur & kulturelle Umwelt“ sind zwar
im Projekt einzeln ausgearbeitet, haben jedoch fliessende
Übergänge zu den jeweils anderen Bereichen.
Die Erzieherinnen übernehmen jeweils einen Themenschwerpunkt,
konzipieren und gestalten ihn mit allen am Erziehungsprozess
Beteiligten.
Wir arbeiten zum aktiven Auffordern,
freien Entscheiden der Kinder und in Ergänzung der
ohnehin laufenden Hobby-Aktivitäten mit einem Kartensystem.
Dieses System greift Aktivitäten vom Morgen auf, erinnert
im Abschlusskreis nochmals an den Nachmittag. Jedes interessierte
Kind nimmt eine Karte mit, zeigt sie den Eltern und bringt
sie zum Nachmittag hin wieder mit.
Ergänzend dazu hängen alle Termine/Themen zusätzlich
an der Tafel am Eingang, so dass auch die Tagesstätten-Eltern
frühzeitig die Angebote wahr-nehmen können. Die
Kinder werden zum grossen Teil bereits bei der Abholung
für die Aktivitäten in eine Liste eingetragen.
Da es keine Gruppenbeschränkung gibt, teilen sich die
Gruppen – auch zeitlich - auf. Dies hat den Vorteil,
dass auch Kinder kommen können, die vorher oder nachher
noch einen Termin haben.
Die Projekte finden ohne Altersbeschränkung statt,
da man nicht vom Alter auf den Entwicklungsstand und bestimmte
„Fähigkeiten“ schliessen kann. Wichtig
ist es, dass alle voneinander lernen und miteinander viel
Spass an der Sache haben. Die Angebote werden so gestaltet,
dass für jede Entwicklungsstufe etwas dabei ist.
Das Projekt wird – wenn es nicht aus einer Vormittags-Aktivität
oder einem Gruppenprojekt resultiert - eingangs besprochen
und erklärt, dann mit den Kindern erarbeitet oder eigenständig
von den Kindern weitergeführt. Hilfestellungen oder
weiterführende Impulse finden seitens Erzieherin statt,
werden aber nur aufgrund von Beobachtung und Wahrnehmung
der Kinder eingebracht. Kinder, die nicht weiter mitmachen
wollen, werden zwar nochmals gezielt motiviert, dürfen
aber auch „aussteigen“.
Um 16.30 Uhr schließen sich dann die Türen des
Kindergartens bis zum nächsten Tag um 7.30 Uhr.
b) Ernährung/Mahlzeiten
In unserer Einrichtung achten wir auf eine
gesunde und abwechslungsreiche Ernährung. Zum Frühstück
bieten wir Rosinen, Haferflocken, Müsli und Cornflakes
(dienstags und donnerstags ist "Cornflakes-Tag“)
in Buffetform an. Außerdem steht täglich frisches
Obst und Gemüse auf dem Tisch, das wir einmal wöchentlich
von einem Bio-Bauern geliefert bekommen. Als Getränke
stehen den Kindern Mineralwasser, frische Vollmilch und
Tee zur Verfügung.
Das Mittagessen wird täglich frisch aus einer Großküche
geliefert. Hierbei achten wir sowohl auf eine kindgerechte
und abwechslungsreiche Nahrung als auch auf bestimmte Nahrungsmittelunverträglichkeiten
und andere Glaubensrichtungen einzelner Kinder. Als Nachmittagssnack steht den Kindern eine Rohkostplatte
zur Verfügung.
Ein Tag in der grünen Gruppe...
Der Kiga öffnet um 7:30 Uhr seine Pforten und das "erste" Kind darf entscheiden, ob es gerne in die blaue oder rote Gruppe möchte. Um 8:15 Uhr gehen wir dann rüber in die grüne Gruppe, damit die Kleinen in einem gesicherten Spielbereich sind und sich frei bewegen können.
Bis 9 Uhr sind alle Kinder in der Gruppe eingetroffen, und wir treffen uns zum Morgenkreis im Gruppennebenraum. Wir starten den Tag mit der sog. Liste, bei der wir feststellen, welche Kinder anwesend sind und wer mit isst. Täglich wechselnd darf sich jedes Kind eine Liste wünschen, z.B. Autoliste, Sockenliste, Augenfarbeliste usw.
Wer mag, darf die Anwesenheit und Essensbestellung selbst (mit Hilfe) ins Gruppenbuch eintragen und danach die Kinder zählen.
Nach der Liste dürfen die Kinder Vorschläge machen, was sie gerne gemeinsam im Kreis machen möchten, z.B. Fingerspiel, Lied(er) singen, Bewegungsspiel, Erzählrunde, usw. Bei verschiedenen Vorschlägen stimmen wir ab.
An manchen Tagen haben wir zusätzliche wichtige Infos für die Kinder, die wir dann mit ihnen be-/absprechen.
Als Nächstes folgen die für die Kinder sehr beliebten und wichtigen Absprachen.
Die Kinder werden hierbei gefragt, wo und mit wem sie gerne an diesem Morgen spielen wollen? Möchten zu viele Kinder gleichzeitig in die einzelnen Spielbereiche, zählen wir ab. Gleichzeitig achten wir auch darauf, daß nicht immer die gleichen Kinder im gleichen Spielbereich landen.
Dann klären wir noch, welche Kinder/Erzieherin in dieser Woche Frühstücksdienst haben; d.h., wer den Frühstückstisch decken muß?
Wir wünschen uns zum Abschluss noch einen "(wunder-) schönen Vormittag" und ab geht's in die Spielbereiche.
Wichtig: Der ungestörte Morgenkreis ist als festes Ritual für die Kinder sehr wichtig! Jegliche Störung wird als unangenehm empfunden, weil dies zwangsläufig immer zu Unruhe führt. Deshalb ist es wichtig, dass alle Kinder pünktlich bis spätestens 9 Uhr im Kiga sind. Bitte plant zur Verabschiedung ausreichend Zeit ein, besonders wenn Ihr merkt, dass Eurem Kind die Trennung an diesem Morgen etwas schwerer fallen könnte. Wir schließen um 9 Uhr die Gruppentüre und bitten Euch, bei Verspätungen bis nach dem Morgenkreis zu warten, um Euer Kind zu übergeben. Es ist uns sehr wichtig, daß wir uns bei Trennungsschmerz ausreichend Zeit für Euer Kind nehmen können!
Bis ca. 11 Uhr bleibt der Frühstückstisch gedeckt, sodass die Kinder selber entscheiden können, wann sie gerne frühstücken möchten. Manche haben das Bedürfnis, gleich nach dem Morgenkreis zu frühstücken und andere möchten gerne erst etwas spielen. Wer mit Frühstücken fertig ist, spült sein benutztes Geschirr dann auch selbst ab.
Die einzelnen Spielbereiche sind: Der Garten, der Flur, die Turnhalle sowie die grüne, blaue und rote Gruppe. Hier können sich die Kinder auch mit den Kindern aus den anderen Gruppen treffen. Oft werden sogar schon vor dem Morgenkreis Verabredungen getroffen. Innerhalb der Gruppe steht den Kindern der Nebenraum als Rückzugsmöglichkeit zur Verfügung. Für unsere "Kleinen", haben wir einen gesicherten Kleinkindbereich eingerichtet, in welchem jedoch auch die "Großen" spielen dürfen, wenn sie Rücksicht auf die Kleinen nehmen. Der Nebenraum ist zur Sicherheit dagegen für die Kleinen ohne Erzieherin tabu.
In den einzelnen Spielbereichen gibt es zahlreiche Möglichkeiten für die Kinder, eigene Ideen umzusetzen und ihrer Kreativität sowie ihrem Bewegungs- und Ruhebedürfnis freien Raum zu lassen. Die Kinder wählen ihre Spielpartner selbst aus, wozu auch wir Erzieherinnen gehören.
Impulse und Anregungen für neue Spielideen, Basteleien, usw. bieten wir dabei immer wieder neu an.
Unsere Kleinen werden teilweise schon während des Vormittags müde. Ihren Bedürfnissen entsprechend, zieht sich eine Erzieherin dann mit Euren Kindern in den Schlafraum zurück. Die Kinder können solange schlafen, wie sie Zeit brauchen; die Kinder werden grundsätzlich nicht von uns geweckt.
Zwischen 11:00 - 11:30 Uhr beginnen wir dann mit dem Abschlußkreis. Meist machen wir noch ein schnelles Spiel oder singen noch ein Lied, sprechen über das Nachmittagsangebot und dann geht es mit allen Kindern - wenn es das Wetter zuläßt - in den Garten. Um 12:15 Uhr darf das Kind, welches die Liste gemacht hat, dann die Gruppentür öffnen, damit Ihr Eure Kinder abholen könnt. Um 12:30 Uhr gehen wir dann mit allen Kindern in die Gruppe und bereiten uns auf das Mittagessen vor.
Was beim Nachmittagsangebot gemacht wird, könnt Ihr an der übergreifenden Infotafel am Ausgang sehen. Dort hängen die Listen, in die Ihr Euer Kind eintragen könnt, wenn es am Angebot gerne teilnehmen möchte.
Wenn Euer Kind über Mittag bleibt: Bitte tragt Euer Kind bis spätestens morgens ein, damit wir wissen, daß Euer Kind nicht vor dem Angebot abgeholt wird!
Euer Kind geht über Mittag nach Hause: Wenn Euer Kind am Angebot gerne teilnehmen möchte, legen wir ein Kärtchen ins Fach in der ruppe. Bitte tragt Euer Kind dann noch schnell in die Liste ein, damit wir wissen, daß es wiederkommt. Besser noch: Sprecht schon am Morgen ab, ob Euer Kind zum Angebot möchte und tragt es früher in die Liste ein; so kommt es nicht zu Tränchen, wenn Ihr am Nachmittag doch schon etwas anderes vorhabt!
Das Mittagessen wird gegen 12:30 Uhr geliefert; in die grüne Gruppe stoßen dann noch einige Kinder aus den anderen Gruppen hinzu. Die erste Portion wird von uns Erzieherinnen verteilt; wer danach noch Hunger hat, darf sich dann selbstständig nachholen und soll dabei seinen Hunger selbst einschätzen lernen.
Unsere Kleinen lassen wir soweit wie möglich schon selbstständig essen, auch wenn das ein oder andere Häppchen dabei daneben geht. Die Kinder räumen nach dem Essen ihren Teller und das Besteck selber ab und wischen auch den Tisch sauber. Danach putzen sich alle Kinder die Zähne.
Zur Mittagsruhe legen wir danach unsere Kleinen in den Schlafraum. Den Großen lesen wir eine Geschichte vor, und dann geht's mit den Absprachen wieder in die Spielbereiche oder zum Angebot. Um 15:00 Uhr treffen sich dann alle noch nicht abgeholten Kinder in einer Gruppe. Bitte werft beim Abholen Eures Kindes doch nochmal einen Blick ins Fach Eures Kindes, damit die Fächer nicht überlaufen.
Neben unserem Gruppenalltag, möchten wir den Kindern auch Ausflüge in die nähere Umgebung oder besondere Einrichtungen anbieten. Anregungen und Wünsche hierzu bringen die Kinder zumeist selbst ein und nach einer Abstimmung setzen wir unser Vorhaben in die Tat um. Gerne nehmen wir dazu auch Eure Hilfe an, wenn z.B. Fahrgemeinschaften gegründet oder Fahrpläne studiert werden müssen.
Rechts neben der Gruppentür ist eine Infotafel für Euch. Dort befindet sich auch Euer "Postfach", in dem wir Euch wichtige Infos zukommen lassen. Außerdem hängen dort die Einkaufs- und Waschlisten, an denen Ihr sehen könnt, wann Ihr mit einkaufen oder waschen an der Reihe seid (die Wäscheklammern verstellen wir Erzieherinnen). Im Monatsplan findet Ihr alle wichtigen Termine, z.B. Elternabende, Geburtstage, Veranstaltungen, usw. Der Wochenrückblick zeigt Euch, was wir in der vergangen Woche mit den Kindern so alles gemacht haben.
Künstlerische Werke Eurer Kinder stellen wir an den Wänden und/oder Fenstern aus:
Ein Blick lohnt sich immer!!! Außerdem machen wir regelmäßig Fotos von unseren Aktivitäten, die wir dann in der Gruppe als sogenannte sprechende Wände aufhängen.
Elterngespräche finden abwechselnd im 3-wöchigen Rhythmus statt; in diesen Gesprächen sprechen wir ausführlich mit Euch über die Entwicklung Eures Kindes. Wenn Ihr akut etwas auf dem Herzen habt, könnt Ihr uns aber selbstverständlich jederzeit ansprechen! Das Gleiche gilt für Anregungen jeglicher Art, für die wir immer sehr offen sind.
Gruppenübergreifend finden regelmäßig Elternabende zu speziellen und informativen Themen statt, zu denen Ihr herzlich eingeladen seid. Die übergreifende Infowand am Kiga-Ausgang informiert Euch rechtzeitig über diverse Veranstaltungen, z.B. Feste, besondere Projekte, usw.; bitte schaut auch dort regelmäßig nach!
Im Kindergarten feiern wir gerne –
egal zu welcher Jahreszeit.
Feste Bestandteile bei den „Jahresplanungen
Feste/Feiern“ sind:
Karneval, mit unserer Karnevalsparty und –disko für unsere Kinder mit den Erzieherinnen in tollen Kostümen.
Das Frühlingsfest wird von Eltern und Erzieherinnen für die Kinder gestaltet: Spiele, Cafeteria und alle besprochenen Aktivitäten werden vorher inseriert, so dass auch „Kindergartenfremde“ Menschen eingeladen sind, uns zu besuchen.
Ebenso verfahren wir beim Sommerfest, das wir mit der Einrichtung KiGa 71 e.V. in Bösinghoven gemeinsam ausrichten. Es ist größer angelegt als die anderen Feste und auch hier sind alle Leute per Zeitung und Infozettel herzlich eingeladen.
Vor Weihnachten findet jährlich die Bücherausstellung in Zusammenarbeit mit Mrs. Books statt. Eltern können sich an den zwei Tagen in Ruhe mit ihren Kindern Bücher anschauen und natürlich auch bestellen. Die Kinder selbst nehmen sich ihre Favoriten schon morgens mit in die Gruppe und lesen mit den Erzieherinnen.
St. Martin
Schon Wochen vorher entwerfen die Kinder Skizzen von ihrer
eigenen, individuellen Laterne. Die Erzieherinnen notieren
die geäußerten Vorstellungen als Zitat und hängen
es im Flur oder den Gruppen zur Dokumentation aus. Nun begeben
sich alle an die Arbeit und erstellen ganz kreativ aus den
unterschiedlichsten Materialien ihre Werke. Der Renner ist
nach wie vor die „Luftballon-Kleister-Laterne“
aus der Autos, Schweine, Roboter, Blume, Herzen oder Stifte
entstehen können.
St. Martin
Den Erzieherinnen ist wichtig, dass die Kinder in ihrer
Kreativität unterstützt werden, nicht aber eingegriffen
wird oder gar Vorstel-lungen „aufgedrückt“
werden. Am Tag vor St. Martin duftet es im gesamten Kindergarten
wie in der „St. Martins-Bäckerei“, denn
da werden in jeder Gruppe mit den Kindern die Weckmänner
gebacken.
Am St. Martinsabend kommen die Kinder um 17 Uhr in ihre
jeweilige Gruppe. Es werden Geschichten vorgelesen und erzählt,
die Weck-männer werden „geteilt“ und verspeist.
Bevor es dann um 18 Uhr losgeht, können die Eltern
die Zeit nutzen, den Kindergarten mit bunten Windlichtern
zu schmücken und bei weiteren Vorbereitungen zu helfen.
Um 18 Uhr gehen alle Kinder, Erzieherinnen und Eltern ihren
eigenen kleinen Umzug, wobei natürlich der „echte“
St. Martin vorne den singenden Zug anführt. Anschließend
versammeln sich alle um das Feuer, schauen dem Martins-Spiel
zu, singen gemeinsam und bei Kakao, Glühwein und Krapfen
klingt der Tag gemütlich aus.
Weihnachtszeit heißt für die Eltern, dass vom 1.12. bis 22.12. jeden Tag ein Elternteil morgens von 10.00 bis ca. 10.45 Uhr den Kindern, die sich bei den Absprachen dafür gemeldet haben, Bücher vorliest. Meist stimmen sich die Eltern per Liste so ab, dass eine Vielfalt von Themen vorgelesen wird. Die maximal zehn Kinder hören in der Regel sehr aufmerksam zu.
Wenn Zeit und Lust in der Vorweihnachtszeit
groß sind, veranstalten wir einen Weihnachtsbasar.
Die Kinder haben dafür schon lange im Werkraum Holzsägearbeiten
erstellt, Weihnachtsschmuck gebastelt und viele weitere
Ideen für den Verkauf an Eltern, Großeltern,
Paten, etc. vorbereitet. Der Erlös, und das gilt für
alle Feste/Feiern kommt immer einem neuen KiGa-Projekt zu
Gute.
Mindestens zweimal im Jahr findet die Übernachtung
im Kinder-garten statt. Alle Kinder, egal wie groß
oder klein können teilnehmen und erscheinen dann mit
Bettzeug und Kuscheltier(en) am Freitag-abend im Kindergarten.
Nach gemeinsamen Abendessen, Schatzsuche und Pyjamaparty
schlafen die Kinder meist glücklich ein. Die Eltern
holen die Kinder in der jeweiligen Gruppe am Samstag vormittag
ab. Die Übernachtung stärkt das Selbstbewußtsein
der Kinder unglaublich.
Die Abschlussfahrt bedeutet für die kommenden Schulanfänger eine erste große Reise über vier Tage in eine umliegende Jugendherberge. Von Montag bis Donnerstag unternehmen die Kinder aus Bösinghoven und Strümp gemeinsam mit den begleitenden Erzieherinnen Ausflüge, Besichtigungen, Forstbesuche und vieles mehr. Auch hier gehören Pyjamaparty, Schatzsuche und Disko zum Standard-Repertoir. Die Kinder legen das Programm weitestgehend fest, wenn sie sich vorher zum Kennenlerntag begegnen und sich auch untereinander in der vor-bereitenden Zeit besprechen. Meist etwas „verknöselt“ und „müde“ kommen sie zurück – sind aber die glücklichsten und stolzesten „kleinen“ Großen, die es gibt. Beim Wiedersehenstag tauscht man noch einmal das gemeinsam Erlebte aus.
Über die geplanten Jahresaktionen hinaus gibt es weitere Themen, die in den Zwischenzeiten durchgeführt werden wie z.B. Vernissage, Gartentag, Einweihung von neuen Spielgeräten, Werkraum, etc.
Die einzelnen Gruppen machen selbstverständlich
Ausflüge, die sich entweder aus Projektthemen ableiten/ergänzen
(Feuerwehr, Ritter = Burg Linn, Bildhauer, etc.) oder dadurch
zum Gruppenthema werden. Die Elternräte / interessierte
Eltern übernehmen nach Absprache mit den Erzieherinnen
die Vorbereitung und begleiten die Kinder am Vormittag.
Alle Aktivitäten finden sich in den Projektordnern
der einzelnen Gruppen.
Ein Geburtstag im Kindergarten ist für die ganze Gruppe
und erst recht für das Geburtstagskind ein besonderer
Tag.
Schon morgens, wenn die Kinder in den Kindergarten kommen,
können sie an der Geburtstagsgirlande, die an der Gruppentüre
aufgehangenen ist, erkennen, dass und welcher Geburtstag
an diesem Tag gefeiert wird.
Im Morgenkreis darf das Geburtstagskind entscheiden, welche
Anwesenheitsliste gemacht wird und, ob es sie selbst machen
möchte. Des weiteren darf es sich Spiele, Lieder, etc.
aussuchen und somit den Morgenkreis gestalten. Auch bei
den Absprachen entscheidet es, wo und mit wem es spielen
möchte.
Das Geburtstagskind kann sich aussuchen wo und wie die Feier
stattfindet- das kann im Gruppenraum, im Nebenraum, im Außengelände,
in der Turnhalle, und sogar zuhause sein. Natürlich
sollte das Kind entscheiden, was es zu seinem Geburtstag
mitbringt(z.B. Kuchen, gemeinsames Frühstück,
etc.).
Gegen 11 Uhr( je nachdem was mitgebracht wird) beginnt die
eigentliche Feier zu der auch Eltern, Geschwister oder Großeltern
eingeladen werden. Das Geburtstagskind darf, wenn es das
möchte auf dem Geburtstagsstuhl sitzen und entscheiden,
wer neben ihm sitzt. Das Kind darf die Gestaltung der Feier
mit übernehmen und sich aussuchen, ob es erst das Geschenk
haben, den Kuchen verteilen, Lieder( z.B. Geburtstagslieder)
singen oder Spiele machen möchte.
Vor dem Kind auf dem Geburtstagstisch steht die Geburtstagsraupe
mit Teelichten in der Anzahl des Alters des Kindes.
Als Geburtstagsgeschenk werden vom Kindergarten Dinge besorgt,
die die Kinder zu kreativem Handeln anregen, wie zum Beispiel
Käppis oder Stofftaschen, die von den Kindern mit Stoffmalstiften
bemalt werden können. Die Art der Geschenke wird jedes
Kindergartenjahr gewechselt.
Am Ende der Feier darf das Geburtstagskind die Gruppentüre
öffnen um die Eltern hereinzulassen, die ihre Kinder
abholen möchten.
„Rituale machen Kinder stark“ heißt es
und genau das gehört unter anderem zu unseren Erziehungszielen-
das Selbstbewusstsein der Kinder zu erweitern und zu
festigen. Dadurch, dass Dinge und Handlungen eine Regelmäßigkeit
aufweisen, können die Kinder sie leichter aufnehmen
und verstehen. Sie können sich besser orientieren,
bekommen Mut mitzumachen, es selbst zu tun- denn was von
ihnen erwartet wird ist bekannt.
Einer der wichtigsten Rituale die wir täglich mit den
Kindern durchführen ist der MORGENKREIS, in dem sich
jeder geborgen, beschützt und aufgehoben fühlt.
Um 9 Uhr werden die Gruppentüren geschlossen und die
Kinder setzen sich mit den Erzieherinnen im Kreis auf den
Boden. Wenn dann jeder sitzt, wird es ruhig und los geht`s:
Wichtig ist, daß erst mal die Anwesenheitsliste gemacht
wird, damit nicht nur die Erzieherinnen, sondern auch die
Kinder wissen, welche Kinder da sind und wer fehlt( ggf.
warum). So erfährt jedes Kind schon bei diesem Ritual
, daß es ein wichtiger Bestandteil der Gruppe ist.
Wie die Erzieherinnen die Liste mit den Kindern machen bleibt
natürlich jeder Gruppe selbst überlassen. Um nur
einige Beispiele zu nennen: Vor- oder Nachnamenliste, Zeichenliste,
Geburtstagsliste,...
Nun entscheiden alle gemeinsam, ob Finger-/ Kreisspiele
gemacht werden, ob gesungen wird oder ob erst mal über
Projekte oder andere aktuelle Dinge aus dem Kiga-Alltag
gesprochen wird.
Zum Abschluß des Morgenkreises werden die beliebten
„Absprachen“ getroffen, bei denen es darum geht,
welche Kinder im Garten, im Flur oder in der Turnhalle spielen
möchten oder wer lieber im Werkraum kreativ ist. Natürlich
gibt es dabei auch wichtige Regeln, die es einzuhalten gilt,
wie z.B. die beschränkte Anzahl der Kinder, die sich
in den verschiedenen Bereichen „ ohne ständige
Aufsicht“ aufhalten. Durch das Ritual MORGENKREIS
hat sich jede Regel schnell in den Köpfen der Kinder
verfestigt - kein Wunder, haben sie sie schließlich
zum großen Teil mitgestaltet. Noch dazu ist es wohl
ein tolles Gefühl den „Neuen“ diese Regeln
zu erklären.
Die Spielgruppe findet einmal wöchentlich donnerstags von 14.30 bis 16.00 Uhr statt. Die Spielgruppe wird von ca. 10 Kindern mit ihren Müttern besucht.
Ziele:
1. Kinder und Eltern lernen den KiGa 71 e.V., die Räumlichkeiten
sowie die Erzieherinnen kennen.
2. Eltern erhalten dabei Einblicke in das pädagogische
Konzept, so dass die Entscheidung zur „Anmeldung“
klarer und leichter ist.
3. Eltern können eine altersgerechte Aktivität
im jeweiligen Ortsteil wahrnehmen.
Inhalte/Umsetzung:
Durch die wöchentliche Spielgruppe werden die Kinder
allmählich mit dem Kindergarten vertraut, sie lernen
die Räume, das Außengelände, viele andere
Kinder und die Erzieherinnen – als mögliche spätere
Bezugspersonen – kennen. Dies erleichtert den Kindergartenstart,
da nicht mehr alles neu und fremd ist.
Die Eltern haben durch die Teilnahme an der Spielgruppe erste Einblicke in die pädagogische Arbeit des Kindergartens. Zudem lernen sie innerhalb der „gemütlichen“ Runde die Erzieherinnen kennen. Sie haben die Möglichkeit, sich schon frühzeitig mit dem späteren Umfeld des Kindes auseinander zu setzen. Soziale Kontakte zu anderen Eltern werden geknüpft, man tauscht sich aus und erste „Bekanntschaften“ entwickeln sich. Durch die altersgerechten Aktivitäten und das „Vorleben des pädagogischen Konzeptes“ wird ein Zugehörigkeitsgefühl geschaffen. Über das Spielgruppen-Angebot hinaus können sich Elternabende entwickeln, bei denen die Eltern sich in lockerer Runde „ungestört“ austauschen oder Probleme besprechen können.
Die Angebotsauswahl orientiert sich an den
Bedürfnissen des Kindes.
Malen, Matschen mit Farben, Schaum oder Wasser, Angebote
zur taktilen Wahrnehmung wie das Arbeiten mit Salzteig oder
Ton, Angebote zur Bewegungsentfaltung (Bewegungslandschaft,
Spielen im Aussengelände) und das Freispiel –
alle Bereiche werden angeboten. Innerhalb der „angeleiteten
Aktivitäten“ lernen die Kinder viele neue Umgangsmöglichkeiten
mit sehr unterschiedlichen Spiel-, Bastel und auch wertfreien
Materialien kennen.
Innerhalb der Spielgruppenarbeit werden die Kinder in folgenden
Bereichen spielerisch „gefördert“:
- Motorische Fähigkeiten: z.B. Bewegungslandschaften,
Tänze, Spiel im Aussengelände, Fingerspiele und
Bastelangebote
- Sprache und Kommunikation: z.B. durch gemeinsames Singen,
Fingerspiele, Sprechverse, aber auch im Rollen- und Freispiel
mit anderen Kindern.
-Sozialverhalten: z.B. durch das Zusammentreffen mit vielen
anderen Kindern, Teilen des Spielmaterials, gemeinsames
Aufräumen
- Kreativität: z.B. durch das Kennenlernen neuer Umgangsmöglichkeiten
mit unterschiedlichen (Spiel)Materialien, Umsetzen eigener
Ideen in der kreativen Aufgabe oder im Rollenspiel mit anderen
Kindern.
Bei allen genannten Aktivitäten wird darauf geachtet, dass die Kinder selbst aktiv werden, ihre Ideen und Vorstellungen einbringen und dies nicht die Eltern übernehmen. Die Eltern lernen dabei ebenfalls die Pädagogik besser kennen und können sie zuhause umsetzen.
Folgt in Kürze
Folgt in Kürze.